Einzugsgebiet
Mit rund 60 km Länge ist die Kleine Emme der längste Fluss auf Kantonsgebiet. Sie entspringt am Nordhang des Brienzer Rothorns oberhalb von Sörenberg und durchfliesst das Entlebuch, bevor sie in Wolhusen nach Osten umgelenkt wird und bei Reussbühl in die Reuss mündet.
Charakteristik
Die Kleine Emme ist ein Wildbach mit normalerweise geringer Wasserführung und starkem Anschwellen bei Starkniederschlägen. Die lehmigen Flyschböden des Entlebuchs halten nur wenig Wasser zurück.
Im Unterlauf wird der Fluss an vier Stellen zur Stromerzeugung genutzt (Wolhusen, Ettisbühl-Malters, Littau-Torenberg und Emmen-Emmenweid). Ausserdem leiten am Unterlauf zwei Kläranlagen das gereinigte Abwasser ein.
Wasserqualität
Die Wasserqualität im Unterlauf der Kleinen Emme ist gut bis sehr gut. Es treten erhöhte Konzentrationen an gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC) auf, was daran liegt, dass Moorflächen einen hohen Anteil des Einzugsgebiets ausmachen.
Chemische Wasserqualität der Kleinen Emme bei Littau/Reussbühl
Die Qualität des Badewassers wird zurzeit an drei Stellen untersucht.
Qualität des Badewassers
Lebensraum
Im Oberlauf schafft der Fluss immer wieder neue Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt (hohe Dynamik). Im Unterlauf dagegen sind ein Grossteil der Flussabschnitte kanalisiert und somit stark beeinträchtigt oder "künstlich".
Zustand der Ökomorphologie
Zwei Auen am Hauptlauf und zwei weitere an den Seitenbächen Entlen und Grosse Fontannen sind von nationaler Bedeutung.
Auengebiete des Kantons Luzern
Aktuelles
Das Hochwasser vom August 2005 hat hohe Schäden im Einzugsgebiet der Kleinen Emme angerichtet. Neben Massnahmen zum Hochwasserschutz sind auch Aufwertungen der Kleinen Emme zwischen Wolhusen und Reussbühl geplant.
Hochwasserschutz und Renaturierung Kleine Emme und Reuss