Ausschreibung «Eco-Design im Hochbau» fördert das kreislaufgerechte Bauen
Das Bauwesen hat einen erheblichen Einfluss auf den Rohstoffeinsatz und somit auch auf den Ressourcenverbrauch. Etwa 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen sind heute Gebäuden zuzurechnen. Der Entsorgung von Baumaterialien kommt in diesem Kontext eine hohe Bedeutung zu, da ein grosser Teil der Abfälle im Bausektor anfällt. Der Kanton Luzern sieht bei der Gebäudegestaltung ein grosses Potenzial, um Bauabfälle zu vermeiden und Baustoffkreisläufe zu schliessen und will mit der Ausschreibung «Eco-Design im Hochbau» entsprechende Bauprojekte fördern.
Eco-Design: Produktlebenswege im Bauwesen sollen länger und zirkulärer werden
Eco-Design ist ein nachhaltiger Gestaltungsansatz, der sich auf die Ökologie konzentriert. Unter diesem Grundsatz versuchen Bauherrschaften und Planende, ein Gebäude besonders langlebig und zirkulär zu gestalten. Sie tragen dazu bei, dass weniger Ressourcen verbraucht werden und weniger Abfälle anfallen. Unter Eco-Design wird somit ein nachhaltiges, kreislaufgerechtes Bauen verstanden, das einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Ausschreibung sucht und fördert kreislaufgerechtes Bauen
Zwischen dem dem 13. Januar und 16. Mai 2025 konnten sich engagierte Bauherrschaften aus dem privaten und öffentlichen Bereich sowie Planende um einen Förderbeitrag für ein Projekt im Bereich «Eco-Design im Hochbau» bewerben. Gesucht wurden innovative Gebäude, die im Sinne der Kreislaufwirtschaft zukunftsweisend gestaltet sind. Auch ist der Leuchtturmcharakter wichtig: Die Projekte sollen ein gesellschaftliches Interesse auslösen und Impulse schaffen. Ziel der Ausschreibung ist, der Bevölkerung die Möglichkeiten im Bereich nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft aufzuzeigen
Die Ausschreibung wurde von der kantonalen Dienststelle Umwelt und Energie (uwe) in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern ausgerichtet.
Vier Sieger in den Kategorien «Bauen im Bestand» und «Neubau»
Eine siebenköpfige Fachjury rund um den Jurypräsidenten Hermann Suppiger, Dienststelle Immobilien, hat die 12 eingereichten Projekte beurteilt und vier Projekte ausgezeichnet. Alle Projekte wurden in einem Jurybericht gewürdigt. Der Jurybericht sowie die zugehörigen Projektposter sind ab 23. Dezember 2025 hier verfügbar.
Siegesprojekte Kategorie «Bauen im Bestand»
- Umbau Industriehalle in Velowerkstatt Kriens 2028; Bauherrschaft: Logis Suisse AG; Velociped AG (Preisträgerin); Architektur: baubüro in situ; Fördersumme CHF 40'000
- Umbau Stadtvilla in Mehrfamilienhaus Luzern 2024; Bauherrschaft: Patricia Kaeslin; Architektur: JJAdM Architektur (Preisträger); Fördersumme: CHF 40'000
Anerkennung «Bauen im Bestand»
- Sanierung Einfamilienhaus Zell 2025; Bauherrschaft: Urs Meier
- Sanierung Mehrfamilienhaus Emmenbrücke 2026; Bauherrschaft: Familie Koch; Architektur: tau-werk;
- Umbau Lagerhalle (Gebäude 5) in Mehrfamilienhaus Luzern 2026; Bauherrschaft: Baugenossenschaft Wohnwerk Luzern; Architektur: Rolf Müller Architekt;
Siegesprojekte Kategorie «Neubau»
- Wohn- und Gewerbegebäude Sursee 2022; Bauherrschaft: Pirmin Jung Immobilien (Preisträger); Architektur: Marc Syfrig Architekten; Fördersumme: CHF 40’000
- Schulhaus Allmend 2028; Bauherrschaft: Gemeinde Horw (Preisträgerin); Architektur: Gschwind Architekten; Fördersumme: CHF 40’000
Anerkennung «Neubau»
- Arealüberbauung Malters 2029; Bauherrschaft: Genossenschaft WohnPark Dangelbachmatte (Preisträgerin); Architektur: Limacher Architekten; CHF 10'000 Innovationspreis
- Ambulantes Zentrum LUKS Luzern 2031; Bauherrschaft: Luzerner Kantonsspital; Architektur: Wulf Architekten
- Mehrfamilienhaus Buttisholz 2026; Bauherrschaft: Familie Schürmann-Aregger; Architektur: Aregger Architekten
- Ersatzneubau Bauernhaus Oberkirch 2022; Bauherrschaft: Familie Kottmann; Architektur: Durrer Bäbi Architekten
- Mehrfamilienhaus Baldegg, 2025; Bauherrschaft: AAC Bucher AG; Architektur: Blgp Architekten
Ergänzende Dokumente
Poster aller 12 Projekte können ab 23. Dezember 2025 hier eingesehen werden.
Materialkataster der eingereichten Projekte werden im Lauf von 2026 fertiggestellt und können hier eingesehen werden.