Fliessgewässer

Der Kanton Luzern ist aufgrund seiner Nähe zu den Voralpen und Alpen reich an Flüssen und Bächen. Das Fliessgewässernetz erstreckt sich über eine Länge von insgesamt 3'700 Kilometer. Die grössten Fliessgewässer sind Reuss, Kleine Emme, Wigger, Luthern, Suhre, Pfaffneren und Entlen.

Die Wasserqualität der Fliessgewässer ist vielerorts gut. Der in den letzten Jahrzehnten vorangetriebene Ausbau der Abwasserreinigung und der Siedlungsentwässerung zeigt Wirkung. In einigen Gewässern ist die Belastung mit Nährstoffen und/oder Mikroverunreinigungen (MV) wie Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel oder Industriechemikalien aber nach wie vor zu hoch; betroffen sind vor allem Gewässer mit hohem Abwasseranteil sowie Bäche im intensiv genutzten Landwirtschaftsgebiet. Als Kinderstube der Fische und Rückzugsort für viele Tierarten haben die Bäche eine wichtige ökologische Funktion.

Zustand der Fliessgewässer

Nicht nur Nährstoff- und MV-Einträge, auch Verbauungen an Ufern und Sohlen mindern die vielfältigen Funktionen der Flüsse und Bäche. Etwa 30 bis 40 Prozent der Fliessgewässerstrecken im Kanton Luzern sind teils massiv verbaut. Der Kanton plant, bis im Jahr 2090 eine Strecke von rund 300 km zu revitalisieren. Zudem sollen an den mittleren und grösseren Fliessgewässern des Kantons pro Jahr rund zehn Fischwanderhindernisse abgebaut werden.

Revitalisierung Fliessgewässer

Das Gewässerschutzgesetz und die dazugehörige Gewässerschutzverordnung des Bundes geben vor, dass die Kantone den Raumbedarf der oberirdischen Gewässer festlegen und dafür sorgen, dass der Gewässerraum in der Richt- und Nutzplanung berücksichtigt sowie extensiv gestaltet und bewirtschaftet wird. Die Festlegung des Gewässerraums nehmen die Gemeinden vor, der Kanton Luzern bietet ihnen verschiedene Arbeitshilfen an.

Gewässerraum

Die Fliessgewässer im Kanton Luzern können auch verschiedentlich genutzt werden, etwa für die Stromproduktion, zum Heizen und Kühlen oder für die Bewässerung. Diese Nutzungen sind bewilligungspflichtig und müssen sich am Wasserdargebot orientieren sowie weitere Rahmenbedingungen einhalten.

Mit dem Klimawandel ändern sich das Wasserdargebot und der Wasserbedarf: Die jährliche Abfluss-/Wassermenge bleibt voraussichtlich konstant, die saisonale Verteilung wird sich aber ändern, und Hochwasser und Trockenperioden werden häufiger vorkommen.

Klima

Umwelt und Energie (uwe)

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