Bodenuntersuchungen Spielplätze

Der Kanton Luzern startet in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Luzern ein Pilotprojekt zur vorsorglichen Untersuchung der Bodenqualität auf öffentlichen Spielplätzen. Ziel ist es, mögliche Belastungen frühzeitig zu erkennen und die Gesundheit von Kleinkindern zu schützen. Auslöser für die Untersuchungen sind Hinweise aus der kantonalen Bodenüberwachung sowie Erfahrungen aus anderen Kantonen, die auf chemische Belastungen in städtischen Gebieten hindeuten. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt sollen später auch anderen Gemeinden bei der Planung vergleichbarer Vorhaben helfen.

Warum wird untersucht?

Im Rahmen der kantonalen Bodenüberwachung der Zentralschweizer Kantone (LU, ZG, UR, SZ, OW, NW) wurde ein Projekt zur Erfassung potenziell chemisch belasteter Böden durchgeführt. Als zentrales Ergebnis entstand ein Verdachtsperimeter, welcher Flächen umfasst, auf denen nach heutigem Wissenstand eine Überschreitung der Prüfwerte gemäss Verordnung über Belastungen des Bodens möglich ist.

Mit dem vorliegenden Pilotprojekt sollen ausgewählte Flächen aus dem Verdachtsperimeter gezielt untersucht werden. Im Vordergrund stehen Orte, die regelmässig von Kleinkindern genutzt werden (Kinderspielplätze). Kleinkinder im Alter von 1 bis 3 Jahren erkunden ihre Umgebung oft mit dem Mund und verschlucken zum Beispiel beim Spielen auf Kinderspielplätzen und Grünflächen Bodenpartikel. Sind Böden von Grünflächen auf denen Kleinkinder regelmässig spielen stark mit Schadstoffen belastet, kann dies ihre gesunde Entwicklung beeinträchtigen. Ziel dieses Pilotprojektes ist, dass entsprechende Gefährdungspotential detailliert einzuschätzen.

Was wird gemacht?

Der Kanton Luzern untersucht im Dezember 2025 vorsorglich rund 20 öffentliche Spielplätze in der Stadt Luzern. Die Auswahl der Standorte erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Stadtgrün Luzern und basiert auf bestehenden Daten und Erfahrungswerten aus dem Projekt der kantonalen Bodenüberwachung. Ein externes Fachbüro übernimmt die Probenahme sowie die Auswertung der Analysen. Die Arbeiten erfolgen punktuell durch mehrere Einstiche auf den grünen Spielflächen und dauern höchstens zwei Stunden pro Spielplatz. Einschränkungen im Schul- und Spielbetrieb sind nicht zu erwarten. Die Standorte der Spielplätze, die untersucht werden, sind im folgenden Lageplan dargestellt.

Wie ist das weitere Vorgehen?

Die ersten Resultate werden im ersten Quartal 2026 erwartet. Sollte sich dabei Handlungsbedarf zeigen, werden Stadt und Kanton gemeinsam geeignete Massnahmen planen und umsetzen. Die Bevölkerung wird rechtzeitig und transparent informiert, sobald die Untersuchungsergebnisse vorliegen. Die methodischen Erkenntnisse aus der Stadt Luzern sollen später auch anderen Gemeinden als Orientierung dienen, um vergleichbare Vorhaben zu planen.