Bodenfeuchte

Je feuchter ein Boden, das heisst je geringer die gemessene Saugspannung, desto höher ist das Risiko einer Bodenverdichtung. Kommt es in Folge einer zu hohen Belastung zu einer Verdichtung des Bodens, so lässt sich diese insbesondere im Unterboden kaum rückgängig machen. Die Bodenverdichtung führt dazu, dass die Fruchtbarkeit eines Bodens abnimmt, da unter anderem das Wasser weniger gut abfliessen kann, die Pflanzen im dichten Boden schlecht ihre Wurzeln ausbreiten können und sich auch die Zusammensetzung der Bodenorganismen verändert. Zudem verstärken sich unerwünschte Prozesse, wie z.B. die Bodenerosion. Der erhöhte Oberflächenabfluss eines verdichteten Bodens führt dazu, dass bei starken Niederschlägen ein höheres Risiko von Überschwemmungen besteht, da das Wasser nicht mehr so leicht aufgenommen werden kann.

Um die Bodenverdichtung zu verhindern ist es notwendig, dass vor und während Maschinenarbeiten Bodenschutzmassnahmen umgesetzt werden. Mit einfachen Schutzmassnahmen und einer guten Baustellenplanung sind irreversible Verdichtungsschäden vermeidbar:

Für Raupenfahrzeuge im Bau gilt:

Um das Risiko einer Verdichtung des Unterbodens zu verhindern, sollte das Gewicht der Bau- oder Landmaschine auf eine möglichst grosse Fläche verteilt werden (z.B. Raupen, Mehrfachbereifung). Die rote Zone mit maximalem Bodendruck sollte möglichst klein sein und darf nicht bis in den Unterboden reichen. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass je schwerer eine Maschine ist, desto trockener muss der Boden sein, um sicher befahren werden zu können. Grenzwerte zum Maschineneinsatz lassen sich mit Hilfe des Simulationsmodells Terranimo berechnen.

Einen ersten Überblick zur Bodenfeuchte bieten Ihnen die aktuellen Messwerte des Kantons Luzern.

Weiterführende Informationen:

Bodenfeuchtemessnetz Luzern
Bodenfeuchte (lu.ch)

Bodenfeuchtmessnetz Schweiz
Centibar.ch

Simulationsmodell zur Berechnung des Bodenverdichtungsrisikos
Terranimo